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Freitag, 27. Mai 2016

ein fauler letzter Tag mit schwarzem Risotto

Wir haben heute einen richtigen Faulenzertag eingelegt. Nach dem Frühstück haben wir uns in die Badeklamotten geworfen und Gisela und ich haben uns am Strand in der ersten Reihe auf den Sonnenliegen plaziert. Vera hat sich ein Schattenplätzchen am Pool gesucht und Ingrid ist zwischen Strand und Pool gependelt, je nachdem, wo es ihr gerade besser gefallen hat.
spiegelglattes Meer am Sandstrand von Becici
Unsere heutige körperliche Betätigung hat aus regelmäßigem Wenden auf der Liege und kurzen Schwimmeinheiten bestanden. Ingrid hat uns heute eine besondere Showeinlage geliefert: Sie hat sich auf ihrere Sonnenliege am Strand zu weit Richtung Kopfteil gesetzt und ist daraufhin in Zeitlupentempo mit der gesamten Liege nach hinten gekippt - ein Klassiker. Vor lauter Lachen hat es keiner von und geschafft, ihr wieder auf zu helfen, aber nach kurzer Zeit war auch schon ein junger Beachboy zur Stelle und hat Ingrid aus ihrer misslichen Lage befreit - vielleicht war ja genau das der Plan *schmunzel*
Ingrid zieht ihre Runden im Pool
Zum Abendessen sind wir dann wieder auf der Promenade bis in die nächste Ortschaft Rafailovici spaziert und haben dann im Restaurant Dolce Vita das beste Abendessen dieser Woche gegönnt. Hätten wir da Restaurant früher entdeckt, wären wir sicher ein zweites Mal hingegangen. Ich habe mich heute endlich getraut und mir zum ersten Mal ein schwarzes Risotto mit Shrimps und Gemüse bestellt. Optisch sehr gewöhnungsbedürftig, aber geschmacklich einfach nur hervorragend.
schwarzes Risotto
Damit geht unser Montenegrourlaub leider schon zu Ende. Morgen nach dem Frühstück treten wir die Heimreise an.

Unser Fazit:

  1. Montenegro ist ein wunderschönes Land
  2. die Sehenswürdigkeiten sind klein, aber fein
  3. schwarzes Risotto schmeckt viel besser, als es aussieht
  4. montenegrinische Männer haben meistens eine quadratische Kopfform und eine tiefe Simme - dürfte hier das Männerideal darstellen
  5. die Menschen hier sind extrem gastfreundlich und hilfsbereit
Montenegro ist eine Reise wert!

Donnerstag, 26. Mai 2016

Lovcen bei Regen

Sonnenschein hat uns heute Morgen geweckt, aber trotzdem kam es dann ganz anders. Frohen Mutes sind wir mit dem letzten Sprit im Tank nach Njegusi hinauf gefahren und oben angekommen mussten wir feststellen, dass es keine Tankstelle gibt und somit sind wir mit nur 5km Dieselreichweite laut Autoanzeige noch die verbliebenen 25km bis nach Cetinje zur nächsten Tankstelle gerollt. Dank einem netten Kneipenbesitzer wussten wir, dass es in Cetinje eine Tankstelle gibt und er hat uns auch seine Telefonnummer gegeben, um notfalls Hilfe rufen zu können.  Mitschunkeln zum Beschleunigen auf der abfallenden Bergstraße hat dabei natürlich zur allgemeinen Erheiterung beigetragen.
Vollgetankt sind wir dann die Bergstraße wieder hinauf gefahren und haben in Njegusi ein wunderbares Mittagessen bei dem hilfsbereiten Kneipenbesitzer genossen. Nach dem Essen haben wir uns nochmals für die ausgesprochen unerwartete Hilfestellung bedankt und er meinte nur: "That's how Montenegro is. Now you have my number, you can call anytime!" -wird hoffentlich nicht notwendig sein.
Dann ging es rauf auf den Lovcen und kaum waren wir im Auto hat es auch schon zu regnen begonnen und wir hatten daher leider nichts von dem angeblichen Panoramablick :-(
Lovcen unter Wolken
Der Lovćen ist ein Hauptgebirge Montenegros. Die höchsten Punkte sind Štirovnik (1749 m) und Jezerski Vrh (1657 m). Der Lovćen liegt zwischen der adriatischen Küste und der Bucht von Kotor. Am Fuß des Gebirgsmassivs befinden sich die Städte KotorBudva und Cetinje.
Wir haben also das gesamte Gebiet des Lovcen Nationalparks (64 km²) bei starkem Regen durchquert und sind über Cetinje wieder zurück nach Budva und gleich weiter ins Hotel.
Den verbliebenen Nachmittag haben wir mit gemütlichem Zusammensitzen in der Hotelbar und auf dem Balkon im Zimmer verbracht.

Morgen ist unser letzter Tag in Montenegro und den werden wir mit Sommer, Sonne, Strand und Meer verbringen - ein echter Badetag wird das werden :-)

Mittwoch, 25. Mai 2016

und schon sind wir in Kroatien - Dubrovnik

Wolken, Wolken und noch mehr Wolken haben am heutigen Tag in Becici ihr Unwesen getrieben. Somit haben wir kurzerhand entschieden den Lovcen ein weiteres Mal zu verschieben und sind über die Grenze nach Kroatien und haben uns die Altstadt von Dubrovnik angesehen.
heute haben wir uns für den kleinen Schwarzen entschieden *grins*
Bis nach Dubrovnik sind es von Becici ja nur knappe 90 Kilometer, oder 7 cm, aber die hatten es heute wieder in sich. An der Grenze haben wir einiges an Zeit liegen lassen und auch die Fahrt auf der Küstenstraße hat dank der vielen Schleicher wieder eine Ewigkeit in Anspruch genommen. Aber wir wollen ja nicht jammern und haben uns daher sehr gefreut, dass uns in Dubrovnik, wie im Wetterbericht vorhergesagt, strahlender Sonnenschein begrüßt hat.
überall so schmale Gassen
Die Stadt Dubrovnik, früher als Republik Ragusa bekannt, ist eine Stadt im südlichen Kroatien an der Adria. Die Stadt wird aufgrund ihrer kulturellen Bedeutung und der jahrhundertelangen politischen Sonderstellung oft auch als „Perle der Adria“ und „Kroatisches Athen“ bezeichnet. Im Jahr 1979 wurde die gesamte Altstadt von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.
Kathedrale Velika Gospa
Die Kathedrale von Dubrovnik (Kathedrale der Aufnahme der seligen Jungfrau Maria in den Himmel“; kurz Velika Gospa) ist die Bischofskirche des römisch-katholischen Bistums Dubrovnik. Die barocke Basilika wurde erbaut in den Jahren 1672 bis 1713.
Altstadthafen außerhalb der Befestigungsanlage
Zu den markantesten Punkten der Altstadt gehört insbesondere die Stadtmauer mit zahlreichen Festungen, Bastionen, Türmen und anderen Bauten, welche die Altstadt von allen Seiten umgibt. Ihr Umfang beläuft sich auf 1940 Meter, sie ist bis zu sechs Meter dick und bis zu fünfundzwanzig Meter hoch, zu der Meeresseite teilweise auf hohen Felsen errichtet, auf der Landesseite mit weiteren Befestigungen verstärkt und mit drei in die Mauer integrierten großen Festungen ausgerüstet.
gemütliches Abendessen in Budva
Auf der Heimfahrt haben wir dann in Budva gehalten und uns wiedermal direkt am Wasser ins Restaurant Jadran gesetzt und dort erneut ein fabelhaftes Abendessen genossen.

Und morgen ist der Lovcen fällig, egal was der Wetterbericht und das Wetter dazu sagen :-)

Dienstag, 24. Mai 2016

Budva als Schlechtwetterprogramm

Wolkenverhangen und grau hat uns der heutige Tag in der Früh begrüßt. laut Wetterfrosch sollte es Regenschauer und Gewitter geben, was zwar dann nicht so war, aber das wussten wir in der Früh ja noch nicht. Somit haben wir uns entschieden in das ganz nahe gelegene Budva zu fahren, um bei einem eventuellen Gewitter schnell im Hotel sein zu können. Und dann ist das Unerwartete passiert: Budva hat eine entzückende kleine Altstadt und die durften wir dann sogar bei Sonnenschein besichtigen.
wir haben durch so manches Schlüsselloch gespäht
Der Ort lag ursprünglich auf einer Insel, die mittlerweile durch eine Sandbank mit dem Festland verbunden ist. Es ist einer der ältesten Orte an der Adria, nach alter Mythologie vor über 2500 Jahren von Kadmos, dem Sohn des griechisch-phönizischen Königs Agenor gegründet. Die Stadt wurde 1979 bei einem Erdbeben fast völlig zerstört, aber originalgetreu wieder aufgebaut. Budva ist heute vor allem ein Badeort.
Strand direkt neben der Altstadt
Die Altstadt ist von einer mittelalterlichen Stadtmauer umgeben und steht unter Denkmalschutz. Durch das Erdbeben am 15. April 1979 wurde die meisten Bauten der Altstadt beschädigt oder vollständig zerstört und nach Plänen aus österreichischen Archiven Stein für Stein im venezianischen Stil rekonstruiert.
Cafe Latte mit skurrilem Löffelchen
Zwischendurch haben wir natürlich auch eine kleine Pause gemacht und bei einem Kaffee die vorbeiziehenden Touristenmassen beobachtet.

Zwei der bedeutendsten Bauwerke Budvas sind die dreischiffige Kirche des Heiligen Johannes des Täufers aus dem 9. Jahrhundert und die orthodoxe Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit aus dem Jahre 1806
orthodoxe Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit
Unser heutiges Mittagessen haben wir dann direkt in der Altstadt in einem kleinen Restaurant zu andächtiger Weihnachtsmusik eingenommen -"Silent night, holy night" am 24.5. ist dann vielleicht doch etwas schräg *schmunzel*
unsere lustige Mädelstruppe
Als letzte Sehenswürdigkeit haben wir noch das Kastell besucht und von dort die Aussicht über die ganze Bucht und die ganze Stadt genossen.
Kastell in Budva
Auch heute sind wir wieder gegen 15:00 Uhr ins Hotel zurückgekommen und haben aufgrund des fehlenden Badewetters den Nachmittag im Spa oder im Zimmer verbracht. Und weil uns das Faulsein dann völlig gefangen genommen hat, haben wir auch zum Abendessen das Hotel nicht mehr verlassen, sondern in der Lobby-Bar einen Snack zu uns genommen. Danach noch ein alkoholfreier Cocktail und so ist auch der dritte Reisetag wieder perfekt zu Ende gegangen.

Morgen soll das Wetter wieder besser sein und dann fahren wir aber wirklich auf den Lovćen!

Montag, 23. Mai 2016

alle lieben Kotor

Auch heute sind wir wieder gegen 10:00 Uhr aufgebrochen zu unserem Tagesziel - KOTOR. Grundsätzlich ist von unserem Hotel aus Kotor nur 26 Kilometer oder 2cm entfernt, aber da direkt nach der Hotelausfahrt eine riesige Baustelle ist, haben wir für den 1.Kilometer bereits 45 Minuten gebraucht. Danach ging es problemlos bis ins Zentrum von Kotor, wo wir Dank der derzeitigen Nebensaison auch direkt vor dem Stadttor zur Altstadt einen Parkplatz gefunden haben.
Stadttor zur Altstadt von Kotor
Die Stadt mit ihren bedeutenden kulturhistorischen Bauwerken und ihrer Lage ist 1979 in das UNESCO Welt-Kultur und Naturerbe aufgenommen worden. Sie ist Sitz eines katholischen Bistums und Zentrum derserbisch-orthodoxen Christen Montenegros. Die Stadt und die von bis 1894 Meter hohen Bergketten (Orjen und Lovćen) umrahmte tiefe Bucht sind die bekanntesten und meistbesuchten Tourismusregionen des Landes. 
Innenhof in Kotor
Das fast 2.000 Jahre alte Kotor ist berühmt für seine von einer eindrucksvollen 4,5 km langen Stadtmauer umgebene mittelalterliche Altstadt. Zu den bekannten Bauwerken gehört die romanische Sankt-Tryphon-Kathedrale ('Sveti Trifun') im Stadtzentrum, in der die Reliquien des Schutzpatrons der Stadt, des heiligen Tryphon, aufbewahrt werden. Sie gilt als die schönste Kirche in Montenegro. Der älteste Teil der Kirche stammt aus dem Jahr 1166, wobei die prägende Stirnseite und die Türme nach dem Erdbeben von 1667 neu erbaut wurden.
Sankt Tryphon Kathedrale
Wir alle sind wirklich begeistert von dieser Stadt, um nicht zu sagen, wir haben uns regelrecht verliebt in das kleine Städtchen. Jede Gasse und jedes Haus strahlt diesen eigenen Flair aus und ist von seinen Besitzern liebevoll im alten Stil erhalten worden.
wir kommen gar nicht raus aus dem Staunen
Nach einem gemütlichen Mittagessen in Kotor haben wir uns dann wieder auf den Heimweg ins Hotel gemacht und sind um 15:00 Uhr dort angekommen. Den verbliebenen Nachmittag haben wir für ein paar Stunden in der Sonne verwendet. Ingrid, Gisela und ich sind, kaum im Hotelzimmer angekommen, schon in die Badesachen gesprungen und haben uns auf den Weg zum Strand gemacht.
eine Runde planschen im erfrischenden Meer
Zwischendurch ein bisschen Faulenzen ist dann doch eine recht feine Sache :-), aber unsere knurrenden Mägen haben uns dann doch wieder in Bewegung versetzt.
Unser heutiges Abendessen haben wir in Budvar direkt am kleinen Hafen genossen. Für die 3 Damen gab es gegrilltes - also quasi die 3 Damen vom Grill *grins* - und ich habe mich mal wieder für Miesmuscheln in Tomatensauce entschieden.
Virgin Colada
Denn Abend haben wir dann bei einem Gute-Nacht-Drink in der Lobby-Bar im Hotel ausklingen lassen. So haben wir das Unfallrisiko für angeheiterte Damen auf ein Minimum reduziert :-) 

Morgen werden wir den Lovćen erklimmen!

Sonntag, 22. Mai 2016

300 Kilometer sind mehr als 8 cm

Um kurz nach 8:00 Uhr sind wir schon beim Frühstück gesessen und dazu können wir nur sagen: es gab alles, was das Herz begehrt. Ich habe sogar Grieskoch mit Benco am reichhaltigen Büffet entdeckt und natürlich auch gleich gegessen.
Um kurz vor 10:00 Uhr haben wir dann unser heutiges Tagesprogramm gestartet und sind mit unserem Flitzer gleich mal nach Sveti Stefan.
Sveti Stefan ist insbesondere bekannt für das malerische gleichnamige Fischerdorf mit Häusern aus dem 15. Jahrhundert. In den 1950er und 1960er Jahren wurde das ganze kleine Dorf zu einer Hotelinsel mit etwa 250 Betten umgebaut. Die Gassen, Dächer und Häuserfassaden haben ihren ursprünglichen Charakter bewahrt. Auch ein Casino war Teil der Anlage, was Sveti Stefan den Namen Adriatisches Monaco verlieh. Etliche Angehörige der High Society, unter ihnen Sophia Loren,Sylvester Stallone und Claudia Schiffer, waren schon zu Gast in Sveti Stefan. Auch Politgrößen, wie Willy BrandtHelmut Kohl und Silvio Berlusconi zählten zu den Gästen.
Sveti Stefan
Leider darf man die kleine Insel ja nur betreten, wenn man ein Hotel gebucht hat und nachdem das billigste Zimmer € 900 für eine Nacht kostet, konnten wir Sveti Stefan nur von der Küstenstraße aus bewundern.
Da unser Reiseführer behauptet hat, dass der Bauernmarkt in Bar einen Ausflug wert ist, sind wir dann direkt dort hin gefahren und mussten recht enttäuscht feststellen, dass dieses Highlight ein Deeplight ist. Aber da wir ja von Grund auf optimistisch sind, haben wir am markt sehr leckere Erdbeeren und Kischen gekauft und uns damit den ganzen Tag versüßt.
Bauernmarkt in Bar
Zu Mittag sind wir dann in Podgorica angekommen und dort im Stadtzentrum einige Zeit herumgeirrt, bis wir ein Restaurant gefunden haben, indem nicht am Sonntag die Küche geschlossen ist. Offenbar wird in Montenegro Sonntag Mittags immer brav zu Hause gegessen :-(
Da Die Hauptstadt selbst keinerlei Sehenswürdigkeiten zu bieten hat, sind wir nach dem Essen direkt weiter zum Kloster Ostrog.
Da laut unserer Ingrid Bar von Podgorica ja nur 8cm entfernt liegt, war die Fahrt ins Kloster mit nur 5cm eine Kurzstrecke. Da hier aber jede Straße nur aus Kurven besteht, ist es dann doch ein kleines bisschen weiter gewesen.
Das Kloster wurde 1656 vom Metropoliten von Hum und der HerzegowinaVasilije Jovanović, gegründet, der bis zu seinem Tod im Jahr 1671 dort lebte. Hier wird der Körper des heiligen Vasilije aufbewahrt. Deswegen wird es jedes Jahr von tausenden Gläubigen besucht.
Kloster Ostrog
Am Heimweg vom Kloster sind wir dann zu einer Straßensperre gekommen, von der niemand wusste, wie lange sie noch dauern wird und da ich ja nicht die geduldigste bin und lieber langsam fahre, als irgendwo sinnlos rumzustehen, haben wir dank der Straßenkarte einen alternativen Weg nach Budvar gefunden.
Auf der Straßenkarte hat es nach einer ganz gewöhnlichen Straße ausgesehen, aber in Wirklichkeit war es nur ein einspuriger Waldweg. Sehr abenteuerlich und mit einigen spannenden Ausweichmanövern bei Gegenverkehr sind wir aber wie geplant wieder auf der Küstenstraße Richtung Budvar angekommen.
abenteuerliche Bundesstraße
Gegen 19:30 sind wir dann im Stadtteil Sveti Stefan angekommen und haben dort auf Veras Wunsch ein typisch montenegrinisches Restaurant gefunden und Vera konnte endlich die lang erträumten Cevapcici genießen. Ein paar Gläschen Wein später habe ich die leicht angeheiterten Damen dann wieder zurück ins Hotel gebracht und so ist auch der heutige Tag wieder mit viel Lachen und vielen neuen Eindrücken und über 300 gefahrenen Kurvenkilometern zu Ende gegangen.

Morgen gehts auf nach Kotor!

Samstag, 21. Mai 2016

Montenegro will kennen gelernt werden

Mit einer ganz neu zusammengestellten Reisegruppe haben wir heute unsere Montenegroreise angetreten. Vera, Ingrid, Gisela und ich sind die lustigen 4, die heute Mittag in Schwechat zusammen getroffen sind, um nach Dubrovnik (Kroatien) zu fliegen und von dort weiter mit einem Leihauto nach Montenegro zu fahren. Vera ist mit 72 Jahren unsere Reifeste und ich mit meinen 35 das sogenannte Küken :-)
Als Leihwagen haben wir einen Skoda Octavia Kombi bekommen, was mir natürlich sehr sehr recht ist, da ich ja zu Hause auch einen stehen habe und mir das Autofahren damit in Fleisch und Blut über gegangen ist.
Vom Flughafen Dubrovnik sind es nur 20 Kilometer bis zur Grenze und nach einem nur 5 minütigem Grenzaufenthalt waren wir auch schon in Montenegro. Bis zu unserem Hotel in Becici sind es dann noch ca. 50 Kilometer gewesen, wovon wir ca. 1 Kilometer mit der Fähre gefahren sind. Dank der Fähre haben wir uns mehr als 25 Kilometer Küstenstraße erspart.
Hier ein Danke an Gisela, die uns auf die Fährfahrt eingeladen hat und sich dabei mit Gesamtkosten von € 4,50 für 1 Auto und 4 Personen in horrende Umkosten gestürzt hat ;-)
auf der Autofähre
Am späten Nachmittag sind wir dann im Hotel Splendid angekommen. Das Hotel ist der absolute Wahnsinn und hat die 5* mehr als verdient. Bei der Ankunft wurde sofort unser Gepäck übernommen und das Auto vom Concierge in die Garage gebracht. Beim Anblick der Zimmer mussten wir alle 4 heftig grinsen und der Blick ins Bad lässt alle Quietscheentenherzen höher schlagen.
Ausblick von unserem Balkon
Mit hungrigen Mägen sind wir dann zu einem Fußmarsch an der Promenade aufgebrochen und haben unseren ersten gemeinsamen Abend im Restaurant Tri Ribara mit viel Lachen und gutem Essen ausklingen lassen.

Wir freuen uns schon darauf, morgen mit dem ersten Tagesausflug das Land und die Leute besser kennen zu lernen!

Sonntag, 15. Mai 2016

Skispringen oder eine Oper singen??

Unseren letzten Tag in Oslo haben wir voll ausgenutzt und sind gleich nach dem Frühstück mit der U-Bahn, die sich dann als O-Bahn herausgestellt hat und Overground unterwegs war, zum Holmenkollen gefahren. Von der U-Bahnstation bis zur Sprungschanze war es dann zwar eine ordentliche Bergwanderung, aber ganz oben angekommen, hat uns der Blick vom Zitterbalken bis ins Tal für alles entschädigt.
Sprungschanze Holmenkollen
Der Holmenkollbakken ist eine Skisprungschanze im Stadtgebiet. Die Schanze steht auf einem Hang des Berges Holmenkollen und gilt als älteste Sprungschanze der Welt.
im Frognerparken
Der Vigelandsanlegget, auch Vigeland-Skulpturenpark oder Vigelandpark, befindet sich im Frognerpark. Der Vigelandsanlegget zeigt 212 Stein- und Bronzeskulpturen des norwegischen Bildhauers Gustav Vigeland, die in den Jahren von 1907 bis 1942 entstanden sind. Zahlreiche Skulpturen symbolisieren den Kreislauf des menschlichen Lebens. Unter anderem zeigt der sogenannte „Monolitten“ die Entwicklung vom Embryo über das Kleinkind und weiter alle Lebensstadien, die ein Mensch durchlebt. Im Park haben wir dann auch in einem kleinen Kaffeehaus ein Sonnenplätzchen gefunden und eine kurze Rast eingelegt.
Operahuset
Vom Park ging es dann gleich direkt weiter zum Opernhaus, das wir gestern bei der Fjordfahrt ja bereits vom Wasser aus bewundern durften. Heute sind wir also einmal bis aufs Dach der Oper und haben uns kurzfristig auch überlegt, ob wir nicht reingehen sollten und drinnen schnell mal eine Arie trällern. Nach recht kurzer Überlegung haben wir uns dann doch dafür entschieden, einfach ein leckeres Eis zu kaufen und das dann vor der Oper in der Sonne zu genießen - die Osloer leben sicher auch glücklicher, wenn ich nicht singe :-)
Eis in der Sonne vor der Oper
Von dort sind wir dann weiterspaziert zur Festungsanlage. Die Festung Akershus ist eine historisch wichtige Anlage im Herzen der Stadt. Sie befindet sich auf der Halbinsel Akersneset direkt am Ufer des Oslofjords. Dort prägt sie die Silhouette der Stadt und sticht als Landmarke hervor. In seiner Geschichte wurde Akershus neunmal belagert und kam während des Zweiten Weltkrieges unter deutsche Besatzung. Des Weiteren wurde die Festung als Landesgefängnis gefürchtet. Seit seiner Stilllegung werden die prunkvollen Räume des Schlosses von der norwegischen Regierung zu Repräsentationszwecken genutzt. Im königlichen Mausoleum befindet sich das Grabgelege der norwegischen Könige der Neuzeit. Das äußere Festungsgelände, Hovedtangen, wird nach wie vor vom norwegischen Militär genutzt. Es dient aber auch als Freizeit- und Grünanlage.
Akershus Festning og Slott
Danach haben uns unsere doch recht müden Beinchen nur noch bis zu einem sehr gemütlichen Kaffeehaus in Aker Brygge gebracht, wo wir unseren Oslotrip bei ein paar Getränken und netten Gesprächen haben ausklingen lassen.
Tee und Kaffee direkt am Wasser
Der Weg ins Hotel wurde uns dann noch durch einen netten Spruch vor einem der unzähligen Lokale versüßt.
ja ja, so ist das mit den Kellnerinnen :-)
Damit müssen wir uns von Oslo verabschieden und hier unser Fazit:

  1. die Norweger gehen bei 7°C Außentemperatur mit kurzen Hosen und kurzärmligen Leibchen spazieren
  2. in Oslo kommt man überall ohne Bargeld zurecht und kann sogar das Klogeld mit Bankomat- oder Kreditkarte bezahlen
  3. Aksel Lund haben wir leider nirgendwo gefunden :-(

Takk Norge, ville vi definitivt komme tilbake.

Samstag, 14. Mai 2016

windige Fjorde von Oslo

Dank der bereits um 5 Uhr Früh scheinenden Sonne, waren wir mehr als pünktlich um 8 Uhr schon beim Frühstück. Hier in Norwegen ticken die Uhren ja auch etwas langsamer: Frühstück erst ab 8 Uhr, Sehenswürdigkeiten erst frühestens ab 10 Uhr geöffnet.
Det kongelige Slott
Da wir keinesfalls bis 10 Uhr warten wollten, um unsere Stadttour zu beginnen, sind wir als erstes zum königlichen Schloss spaziert. Das klassizistische königliche Schloss zu Oslo befindet sich in Staatsbesitz und ist dem König von Norwegen zur Verfügung gestellt. Es liegt am Ende der Karl Johans gate und ist von einem 22 Hektar großen Park umgeben. Das Schloss hat mehrere Funktionen zu erfüllen. Es dient als Residenz des Königs, als Ort der staatlichen Repräsentation, der Verwaltung der Monarchie und auch als vornehmstes Gästehaus des Landes. Beim Bau handelt es sich um eine Dreiflügelanlage, die aus Backstein errichtet wurde und verputzt ist. Der dreigeschossige Hauptflügel ist durch drei Risalite aufgelockert, wobei nur der Mittelrisalit durch die Säulenfront hervorsticht. Das Schloss umfasst 173 Räume und gehört somit zu den kleineren Residenzen Europas.
Oslo Radhus
Nur wenige Gehminuten entfernt liegt das eigentümliche Rathaus von Oslo. Das monumentale Rathaus, dessen Bau 35 Jahre von 1915 (erster Architektenwettbewerb) bis 1950 dauerte, kann als Symbolbauwerk der neu gewonnenen Unabhängigkeit gelten.
Kaffee und heiße Schoki
Um die Zeit bis zur Öffnung des Nobel Friedenszentrums bestmöglich zu verbringen, haben wir dann einfach einen kurzen Zwischenstopp in einem Kaffeehaus gemacht und uns draußen bei Sonnenschein eine schöne Zeit gemacht.
Nobels Fredssenter
Das Nobel-Friedenszentrum ist eine norwegische Stiftung, die anlässlich der Feiern zur 100-jährigen internationalen Souveränität Norwegens im Jahr 2000 vom norwegischen Parlament gegründet und am 11. Juni 2005 eröffnet wurde. Die Stiftung informiert über den Friedensnobelpreis, die Preisträger und deren Arbeit, sowie von aktuellen Konfliktherden auf der Welt und den Einsatz für den Frieden. Die Stiftung hat ihren Sitz im Vestbanestasjonen, dem ehemaligen Westbahnhof, am Rathausplatz in Oslo, gegenüber dem Osloer Rathaus, wo der Friedensnobelpreis verliehen wird. In der alten Zughalle und der Galerie gibt es wechselnde Ausstellungen. Es finden auch Vorträge und Konferenzen statt und es werden Filme gezeigt. Ziel des Zentrums ist es, durch einen Besuch im Friedenszentrum den einzelnen Menschen zur Reflexion und zum Engagement aufzufordern.
Helena und die Fjorde
Danach haben wir ganz im Stil der Osloer bei einer Imbissbude einen Wrap gekauft und auf einer Parkbank versucht diesen zu verzehren. Mit ein paar Flecken mehr auf der Hose sind wir dann pünktlich um 13 Uhr mit der Helena vom Hafen zu den Fjorden raus gefahren. Leider hat der doch recht frische Wind die Stimmung etwas getrübt, aber Magon und ich waren glücklicherweise kleidungstechnisch gut darauf vorbereitet.
Die Fahrt ging vorbei an der modernen Oper und an diversen Badeinseln von Oslo.
Oper von Oslo
Die neue Oper gilt als größtes norwegisches Kulturprojekt der Nachkriegszeit. Das einem treibenden Eisberg nachempfundene Gebäude wurde vom norwegischen Architekturbüro Snøhetta  („Schneekappe“) entworfen, das schon die neue Bibliothek von Alexandria in Ägypten konzipiert hatte. Das Opernhaus ist 110 Meter breit, 207 Meter lang und verfügt auf einer Fläche von 38.500 Quadratmetern über mehr als 1100 Innenräume. Die Fassade des Gebäudes besteht zu 90 Prozent aus weißem italienischen Carrara-Marmor und zu zehn Prozent aus norwegischem Granit, der in Rennebu abgebaut wurde.
Badehäuschen
An der Westseite von Nesodden bevölkern bunte Badehäuser das Bild. Zu ihnen gibt es eine interessante Geschichte: Es war einmal eine Zeit, in der das öffentliche Baden unter Strafe verboten war. Was natürlich den Drang, öffentlich zu baden, verstärkte. Da man aber nicht die Gefahr eingehen wollte, mitten im Brustzug von der Wasserpolizei aus dem Fjord gefischt zu werden, musste eine Lösung her: Das Badehaus mit Loch im Boden. Wer es sich leisten konnte, kletterte bei schönem Wetter in sein Badehaus, entkleidete sich und ließ sich durch das Loch im Boden ungesehen in die kühlen Wellen des Fjordes gleiten. – In den 1920ern dienten die bunten Hütten dann ganz anderen Flüssigkeiten: Durch die versteckte Lage konnte während der Prohibition hier ungesehen Alkohol an Land geschmuggelt werden.

Nach den doch recht windigen 2 Stunden an Bord der Helena haben wir uns dann in einem der Restaurants in Aker Brygge unter einer Infrarotlampe mit einer heißen Suppe und knusprigen Kartoffeln gestärkt. Wieder gut aufgewärmt sind wir dann zurück zum Hotel und haben dort den geplanten Matratzenhorchdienst angetreten - der dann ungeplanterweise etwas länger ausgefallen ist :-)
Nach Dienstende haben wir dann überrascht festgestellt, dass es während unseres eifrigen Einsatzes beim Matratzenhorchen draußen geregnet hat und wir das damit perfekt versäumt haben. 
Vika ist hier allgegenwärtig
Doch wieder etwas hungrig sind wir dann zu unserem obligatorischem Besuch beim goldenen M aufgebrochen. Diesmal haben wir uns über den Weg zum Zentrum vorbei an den Vika terrassen entschieden. Vika ist ein eigener Stadteil im Olsoer Zentrum.
Wie bisher in jeder Stadt haben wir auch in Oslo einen Test beim goldenen M durchgeführt und festgestellt, dass es sich in Oslo nicht um ein Fastfood-Restaurant handelt, sondern um ein VerySlowfood-Restaurant - noch nie so langsam bedient worden und auch noch nie so lange auf die Burger warten müssen! Aber kurz geschmeckt hat dann alles ganz passabel und hier ein Zitat von Magon: "Gib uns einen McFlurry und die Welt ist für uns in Ordnung!"

In diesem Sinne lassen wir den heutigen Tag mit ESC-Schauen ausklingen :-)

Freitag, 13. Mai 2016

nördlich, Norden .... Norwegen

Heute Mittag startete Magons und mein Städtetrip nach Oslo. Pünktlichst hat uns mein Vater auf den Flughafen gebracht und nach langem Schlangestehen beim Check-In, hielten wir dann endlich unsere Tickets in der Hand.
Mit etwas Verspätung sind wir dann auch in Schwechat abgehoben. Den Flug haben wir beide ziemlich verschlafen und somit sind wir nach 45 Minuten schon in Oslo gelandet ... die angegebenen 135 Minuten dürften ein Tippfehler der Fluggesellschaft sein :-)
Trotz des kurzen Flugs hatte ich ausreichend Zeit, die wichtigsten Infos über Norwegen und Oslo im Reiseführer zu lesen und darin steht unter anderem: die Norweger sind das optimistischste Volk der Welt!
Kurz drüber geschmunzelt und währenddessen in der Sitztasche vor mir folgendes entdeckt:
Speibsackerl für Optimisten
Am Lufthavn in Oslo angekommen, haben wir wenige Minuten später den Airport Express gefunden und waren auch schon auf dem Weg in die Stadt. Und weil heute Freitag der 13te ist und wir beim optimistischtem Volk der Welt sind, haben wir die richtige Haltestelle erwischt, dann auch gleich den richtigen Ausgang zur richtigen Straße und waren nur wenige Meter vom Hotel entfernt :-)
Norwegen aus der Luft
In unserem Hotel Scandic Solli angekommen, hat uns auch gleich der große Hunger überfallen und wir sind daraufhin gleich losmarschiert ins nahe gelegene Aker Brygge. Der Bezirk ist Treffpunkt für Unterhaltung, Gastronomie und Shoppingtouren und wird jährlich von fast 12 Millionen Menschen besucht. Hier befinden sich rund 70 Lokale und 40 Cafes, Restaurants, Bars und Nachtclubs.
Hafen in Aker Brygge
In Oslo gibt es ganzjährig die Möglichkeit, in den Restaurants im Freien zu sitzen und das wird von den Osloern auch eifrig genutzt. Da Magon und ich da ja sehr anpassungsfähig sind, haben wir unsere Pizza also auch im Freien genossen. Also nicht ganz im Freien, da hier überall Schirme oder Markisen aufgespannt sind und Infrarotlampen brav ihre Arbeit machen :-)

Danach sind wir noch eine gemütliche Runde durch das Viertel spaziert und dann zurück ins Hotel. An dieser Stelle möchten wir noch darauf hinweisen, dass es in Norwegen auch um 21.45 Uhr noch taghell ist....

Velkommen til Oslo