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Donnerstag, 8. Mai 2014

367 Stufen später

Nach einem gemütlichen Frühstück starteten wir um 8:00 unsere Fahrt nach Habarana. Einen ersten Stopp hatten wir in einem Kräutergarten bei einem ayurvedischen Heilpraktiker. Wir erfuhren jede Menge über die Heilkraft von Kräutern und Pflanzen und wurden auch mit einer kurzen Kopf- und Nackenmassage verwöhnt. Meiner einer wurde gefühlte 300 Mal von Gelsen gestochen, aber sofort mit einer juckreizlindernden Kräutersalbe behandelt. So eine Salbe wurde natürlich sicherheitshalber gleich für die weitere Reise eingekauft :-)
Ayurvedameister neben Sandelholzbaum
Falls jemandem auf den Bildern die klassische Kleidung der Männer schon bemerkt hat, möchte ich hierzu eine kleine Erklärung zum Sarong abgeben:
Einfach um die Hüften geschwungen, zugeknotet und schon ist man ausgehfertig, dem Sarong sei Dank. Nüchtern betrachtet ist der Sarong nicht mehr als ein langes Stück Stoff, das um die Hüften gewickelt und vorwiegend von Männern getragen wird - Magon hat es liebevoll als Tischtuch bezeichnet.
Nach traditionellem Regelwerk gewickelt, reicht der Sarong bis zu den Füßen. Doch die Mode erlaubt auch die bis zu den Knien reichende Kurzversion, die für mehr Bewegungsfreiheit sorgt und zumeist bei körperlichen Tätigkeiten getragen wird. Das Wickelgewand ist in Asien weit verbreitet, insbesondere in Sri Lanka, Südindien, Myanmar, Südthailand, Malaysia und Indonesien wird er tagtäglich getragen. Aber auch in Afrika und auf der arabischen Halbinsel ist der Sarong Teil der traditionellen Garderobe. Also ihr Männer in Europa seid mutiger - ran an den Rock und zeigt her eure Füßchen:-)

Arbeiter im Sarong
Der nächste Stopp am heutigen Tag war weitaus anstrengender und schweißtreibender. Magon und ich haben glücklicherweise ja schon Erfahrung mit Wanderungen bei großer Hitze, aber trotzdem sind wir bei 34°C nach den 367 Stufen schweißgebadet bei den Höhlentempeln von Dambulla angekommen. Die Höhlentempel sind mit zahlreichen Buddha Statuen und wunderbaren Wandmalereien verziert. Die Tempelanlagen sind unter dem Namen "Goldener Tempel von Dambulla" seit 1991 Weltkulturerbe der UNESCO.

Höhlentempel mit kleiner Stupa und Buddha Statuen
Nach der Besichtigung der Höhlentempel gings weiter nach Polonnaruwa. Seit 1982 gehört der archäologische Park von Polonnaruwa zum UNESCO Weltkulturerbe. Überreste von großen Dagobas (Stupas) und Tempeln mit zahlreichen Buddhafiguren sowie von Garten-, Park- und Palastanlagen und diversen Gebäuden einer ausgedehnten Stadt machen die Anlage zu einem Hauptanziehungspunkt des Tourismus und so sind auch wir bei immer noch strahlendem Sonnenschein und 34°C durch die Anlage gewandert - eine weitere schweißtreibende Übung ;-)

Vatadage-Rundtempel
Am Ende des Rundgangs durch die Anlage und bei der buddhistischen Stupa angekommen, war dann der erfrischende Monsunregen schon im Blickfeld - hätte für mein Gefühl schon früher eintreffen können und uns erfrischen :-(
Kiri Vihara Stupa
Auf der regenreichen Heimfahrt durften wir dann auch einige Elefanten in freier Natur beobachten. Auf Sri Lanka leben ca. 5700 Elefanten in freier Natur. Die Elefanten in Sri Lanka bevorzugen bewachsene Flächen, zum Beispiel Graslandschaften, Wälder und Buschland als Lebensraum. Als dämmerungs- und nachtaktive Tiere ruhen sie während der Hitze am Tag und begeben sich erst am Abend auf Nahrungssuche. Neben Zweigen, Gräsern, Rinden und Blättern fressen die Elefanten auch sehr gerne Zuckerrohr, Bananen und Reis. Am Tag benötigt ein Elefant rund 150 Kilogramm Nahrung. Das bringt sie wiederum in Konflikt mit den einheimischen Bauern. Wie in vielen anderen asiatischen Ländern ist der wilde Elefant auch in Sri Lanka stark gefährdet. Schuld sind unter anderem Abschüsse und die Zerstörung des Lebensraums durch den Menschen. Einige Elefanten werden auch gefangen und als Arbeitstiere abgerichtet. Ansonsten hat ein ausgewachsener Elefant in Sri Lanka kaum natürliche Feinde. Wir haben die grauen Riesen direkt aus dem geparkten Auto vom Straßenrand aus (aus sicherer Entfernung) fotografiert.

wilder Elefantenbulle im Regen
In unserem Hotel in Habarana namens Cinnamon Lodge angekommen, genießen wir den Abend bei angenehmen 25°C auf der Terrasse und freuen uns wieder mal auf ein köstliches Abendessen - leider wieder erst um 19:30 - Hungeeeeer :-(

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