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Montag, 8. Dezember 2014

bei Sonnenschein durch Valletta und ab nach Hause

Wie schon in den vergangenen Tagen haben wir uns in der Hauptstraße ein Frühstück gegönnt und sind danach zu einem letzten Spaziergang durch Valletta aufgebrochen. Ein letztes Mal am Meer entlang und eine Nase voll Meerluft für Zushause einpacken.
blitzblaues Meer in Malta
Dann noch ein bisschen die Sonne genossen und auch ein paar Selbstauslöserbilder gemacht auf einem wunderbaren Platz. Keine Leute und nichts außer ein paar abgeschnittene Säulen.
ein leerer Platz bei Traumwetter
Von dort sind wir dann nochmals durch die Fußgängerzone geschlendert und wurden beim Shoppen mal wieder frustriert, weil uns kaum etwas gefallen hat und wenn uns was gefallen hat, dann gabs das nicht in unserer Größe. Das war also ein extrem günstiger Shoppingtrip :-)
Heute hatten wir auch Glück und konnten die St.John's Cathedral von innen bewundern.
Die Kirche wurde zwischen 1573 und 1578 von den Maltesern errichtet, in Auftrag gegeben von Großmeister Jean de la Cassière als repräsentative Klosterkirche an der Ordenszentrale. Entworfen wurde sie vom maltesischen Militärarchitekten Gerolamo Cassar, der auch viele andere Gebäude in Valletta konzipiert hat. Während der Bau nur vier Jahre dauerte, benötigte die vollständige Ausstattung des Innenraums über 100 Jahre. 1820 erhob Papst Pius VII. die Kirche zur Ko-Kathedrale, um ihre Bedeutung für Land und Stadt auch nach der Vertreibung der Malteserritter durch Napoleon im Jahre 1798 zu unterstreichen; der eigentliche Bischofssitz befindet sich in Mdina. Geweiht ist sie dem heiligen Johannes dem Täufer, Schutzpatron des Malteserordens.
Das strenge und eher schlichte Äußere der Kirche steht in starkem Kontrast zum prunkvollen Inneren. Das Baumaterial ist Kalkstein.Das Innere aus der Zeit des Hochbarock wurde sehr kunstvoll und  reich dekoriert. Die Kathedrale wird sogar als eine der schönsten Kirchen im Mittelmeerraum angesehen.
Innenraum der St.John's Kathedrale

Damit ging unser Kurztrip nach Malta zu Ende und hier unser Fazit:
  1. Stoptafeln sind etwas für Feiglinge und maltesische BusfahrerInnen sind keine Feiglinge und ignorieren diese excellent
  2. Kreisverkehrregelungen und Geschwindigkeitsbeschränkungen werden bei uns überbewertet
  3. der Winter auf Malta ist eindeutig erträglicher
  4. Weihnachtsshopping bei 20°C macht auch viel Spaß
  5. Abfahrtszeiten und Öffnungszeiten richten sich hier nicht nach der Uhr
Danke Malta!

Sonntag, 7. Dezember 2014

Wasser von unten und von oben

Auch heute sind wir nach dem Frühstück direkt zum Busbahnhof marschiert und von dort mit der Linie 53 direkt nach Rabat gefahren. Dort haben wir bei strahlendem Sonnenschein die Altstadt Mdina besichtigt.
Mdina ist eine der früheren Hauptstädte Maltas mit 253 Einwohnern und liegt im westlichen Zentrum der Insel Malta auf einem 185 Meter hohen Ausläufer des Dingli-Plateaus, dessen Nord-, Ost- und Nordwesthänge steil aus der Landschaft aufragen. Unmittelbar südwestlich schließt sich die größere Zwillingsstadt Rabat an.
Kathedrale in Mdina
schmale Gassen in Mdina
Nach einem anschließendem Besuch im National Museum of Natural History haben wir uns eine erholsame Fahrt mit dem Bummelzug durch Mdina, Rabat und Mtarfa gegönnt.
Fahrt mit dem Bummelzug
Gut erholt sind wir dann durch die römische Villa spaziert und weiter an der Kirche des Heiligen Paulus vorbei zu den St. Paul's Katakomben.
Die St. Paul Katakomben sind die größten in Rabat, die labyrinthartigen Gänge führen zu zahlreichen Gräbern.
in den St.Paul's Katakomben
Bei immer noch wunderbarem Wetter sind wir um 13 Uhr mit dem Bus zur Blauen Grotte gefahren und haben dort noch das vorletzte Boot erwischt, um die berühmte Blaue Grotte besichtigen zu können. Sie liegt im Südwesten der Insel in der Nähe von Żurrieq und ist ausschließlich vom Meer aus erreichbar.
die Blaue Grotte
Das Höhlensystem besteht aus sechs Sälen, wovon die Blaue Grotte der größte und eindrucksvollste ist. Von den Einheimischen wird sie wegen des monumentalen Eingangsbogens als Taħt il-Ħnejja (deutsch: unter dem Bogen) bezeichnet. Sie ist ungefähr 90 m lang, 40 m hoch und hat zwei Eingänge. Das Wasser ist sehr klar und schimmert im Sonnenlicht himmelblau. Dies liegt an den hier vorkommenden Blaualgen. Die manchmal zu sehenden orangen Farbflecken sind nicht etwa Korallen, wie von den Bootsführern manchmal behauptet, sondern ebenfalls eine Algenart.
In einer Grotte erscheint alles, was unter der Wasseroberfläche ist, als Blau. Auch meine Finger:
Blaue Finger bei der Blauen Grotte
Kaum haben wir das Boot verlassen und sind wieder Richtung Bushaltestelle marschiert, kam auch schon das erste bisschen Wasser von oben. Wir haben also unsere Regenmäntelchen übergeworfen und uns auf den Heimweg gemacht. Bei einer kurzen Erholungspause in der Casa Cornelia haben wir angestrengt dem Prasseln des Regens gelauscht.
Von so viel Wasser unter und über uns wurde der Hunger immer größer und wir haben uns dafür entschieden, unseren letzten Abend in Malta mit einem maltesischem Abendessen der gehobenen Klasse ausklingen zu lassen.
Nach kurzer Internetrecherche, welches Lokal Sonntag abends geöffnet hat, haben wir uns für das Restaurant Capistrano entschieden.
einfach Großartiges gegessen
Nach Lachscarpaccio mit Garnelen und Avocadomousse, Rindercarpaccio mit Parmesan und geriebenem Trüffel, Ziegenkäsemousse mit Bohnenaufstrich und gebratenem Kürbiskernbrot, Ricotta-Tortelloni mit Haselnussbutter und Parmesan, Apfel-Walnuss Cheesecake mit grünem Apfelsorbet und Zimt und einem Ribisel Cheesecake mit Schokoladeneis haben wir uns dann zurück zur Casa gerollt.

Igawdu ikla tiegħek!

Hier noch ein kurzer Exkurs zur Maltesischen Sprache, die für uns nach Zungenbrecher klingt:
Maltesisch zählt zu den semitischen Sprachen und hat sich aus einem arabischen Dialekt entwickelt. Aber auch größere Wortschatzanteile aus dem Italienischen sowie geringere aus der spanischen, französischen und englischen Sprache finden sich im Maltesischen wieder. Als einzige semitische Sprache verwendet das Maltesische lateinische Schriftzeichen (ausgenommen das Y und C) erweitert um die vier speziellen Zeichen ċ, ġ, ħ und ż.

Morgen haben wir noch einen halben Tag in Valletta und dann geht's schon wieder zum Flughafen und ab in die kalte Heimat.

Samstag, 6. Dezember 2014

von Victoria zu Popeye

Als brave Frühaufsteher haben wir heute schon um kurz vor 8:00 in der Hauptstraße ein kontinentales Frühstück im Freien genossen und waren um kurz vor 9:00 schon am Busbahnhof, von wo wir die Reise nach Gozo angetreten sind. Nach 1 1/2 Stunden Busfahrt sind wir auch schon bei der Fähre angekommen und hatten auch Glück und durften direkt einsteigen - ganz ohne Wartezeit.

Fähre nach Gozo
Auf Gozo angekommen fuhren wir ebenfalls mit dem öffentlichen Bus direkt nach Victoria. Auch in Victoria jagt eine Baustelle die andere. Überall auf Malta werden Straßen und Gebäude renoviert. Vielleicht aufgrund dessen, dass Valletta 2018 die Kulturhauptstadt Europas ist.
Als Erstes besuchten wir die Kathedrale Maria Himmelfahrt.
Die Kathedrale auf der Insel Gozo befindet sich innerhalb der Zitadelle und ist die Bischofskirche des Bistums Gozo, welches die Inseln Gozo und Comino umfasst. Sie wurde zwischen 1697 und 1711 nach Entwürfen des maltesischen Barockbaumeisters Lorenzo Gafà erbaut. Er erbaute auch die Kathedrale von Mdina. Sie bildet die Form eines Lateinischen Kreuzes. Als Baumaterial diente örtlicher Kalkstein. Im Glockenturm befinden sich fünf Glocken. Die Kirche ist schmuckvoll ausgestattet, unter anderem mit einer Statue der Maria. An der Decke befindet sich ein Trompe-l’œil-Gemälde, welches das Innere einer Kuppel zeigt, die aber nie gebaut wurde. Tatsächlich ist diese Decke daher flach. An ihrer Stelle stand zuvor ein römischer Tempel, der Jupiter gewidmet war.
Kathedrale Maria Himmelfahrt
Danach haben wir noch das "Old prison" besichtigt und auch den Ausblick über ganz Gozo von der Zitadelle aus genossen.
Gefangener im "old prison"
Am Weg zurück zur Fähre haben wir noch einen kurzen Stopp beim Dom eingelegt. Leider hatte dieser geschlossen und so haben wir vor dem Dom ein verspätetes Mittagessen eingenommen, und so die Zeit bis zum nächsten Bus optimal ausgenutzt.
Wieder zurück auf der Insel Malta, haben wir die örtliche Nähe zu Popeye Village ausgenutzt und einen kurzen Abstecher in die Welt von Walt Disney gemacht.

Popeye - der Seemann
Popeye Village, auch bekannt als Sweethaven Village, ist eine Kulissenstadt, die der Regisseur Robert Altman 1979 für den Film Popeye – Der Seemann mit dem harten Schlag aufbauen ließ. Heute wird der Ort als Freizeitpark genutzt. Der Ort befindet sich etwa zwei Kilometer westlich der  Stadt Mellieħa, im Nordwesten der Insel Malta am Ufer der Anchor Bay. Mit dem Bau wurde 1979 begonnen, und es dauerte etwa sieben Monate, bis der Ort mit 19 Holzhäusern, Wegen und Hafenanlagen fertiggestellt war. Der Ort blieb nach dem Filmdreh erhalten und wird heute als Popeye Village Fun Park genutzt. Der Park ist jeden Tag der Woche geöffnet und bietet neben den charakteristischen Häusern auch Shows und Bootstouren auf der Anchor Bay. In einigen Häusern sind verschiedene Requisiten des Films ausgestellt. Im Kino mit etwa 40 Sitzplätzen in der Ortsmitte informiert ein Film die Besucher über den Kulissenbau und den Filmdreh.

Popeye Village
In weihnachtlicher Popeyelaune gings dann wieder 1 1/2 Stunden mit dem Bus zurück nach Valletta, wo wir nur noch einen kurzen Aufenthalt beim goldenen M hatten. Das war der absolut schlimmste Besuch einer Mc-Filiale, den Magon und ich bisher erleben durften. 5 geöffnete Kassen haben nicht, wie wir es von Österreich kennen, 5 Warteschlangen, sondern eine Traube voller Leute und bedient wird der, der am lautesten schreit, auch wenn er ganz hinten steht :-(. Drängeln und Schubsen gehört natürlich auch dazu und wer seine Ellbogen nicht einzusetzen weiß, wird sicher stundenlang nicht zu seinem Essen kommen. Da Magon und ich aber durchaus anpassungsfähig sind, haben wir uns unser Abendessen erkämpft und sind anschließend kampfesmüde in die Casa Cornelia spaziert.

Kaum angekommen, läutete auch schon die Polizei an die Türe .... aber nicht was man jetzt glauben mag, wegen zu viel Körpereinsatz bei der Futterbeschaffung ... nein, wegen einer kleinen weinenden Chinesin, die angeblich hier ein Zimmer gebucht hat und keinen Zugangscode gemailt bekommen hat. Lange Rede, kurzes Ende: wir haben den Code nicht weitergegeben und die Chinesin ist mit der Polizei aufs Revier mitgegangen.

Genug Aufregung für einen Tag und wir freuen uns schon auf alles, was wir morgen erleben dürfen :-)

Freitag, 5. Dezember 2014

Kurztrip nach Malta

Bei angenehm warmen 21°C sind wir heute um 13 Uhr in Malta gelandet. Blauer Himmel, Sonnenschein, ein bisschen Wind und gaaaanz wenig Wolken haben uns Willkommen geheißen.
Wir sind direkt von Flughafen mit dem Bus bis zur Altstadt gefahren und von dort zu Fuß bis zu unserer Unterkunft, der Casa Cornelia. Es handelt sich um eine sehr kleine - nur 5 Zimmer gesamt- Frühstückspension mitten in der Altstadt. In ein paar Minuten sind wir direkt am Meer und auch direkt in der Hauptstraße.
Blick nach Manoel Island
Wir haben unser Zimmer nur kurz begutachtet, unser Gepäck abgeliefert und folgende Feststellung gemacht: es gibt ein Gemeinschaftsbad - umpf ..., aber um den Preis darf man sich nicht mal beschweren :-(. Nachdem wir aber heute die einzigen Gäste in der Casa Cornelia sind, gehört uns nicht nur das Bad, sondern gleich das ganze Haus ganz alleine :-)
Wir haben dann den Nachmittag gleich genutzt für einen Spaziergang zum Fort St.Elmo und weiter zur Siege Bell Memorial.
direkt am Meer neben dem Fort St.Elmo
englischer Flair wohin man schaut
Danach sind wir wieder zurück zur Hauptstraße, wo wir von großartiger Weihnachtsstimmung empfangen wurden. In der ganzen Straße sind Lautsprecher und die Besucher werden mit Weihnachtsmusik beschallt.
Wir haben uns ein nettes Restaurant gesucht und uns, dank der milden Temperatur, ein Abendessen im Freien gegönnt.
Danach sind wir nochmal die Hauptstraße rauf und runter flaniert und unterwegs haben wir uns noch schnell karikieren lassen.
Magon wird gerade gezeichnet und ich bin schon verewigt
Gute gelaunt, und dank der Musik auch in Weihnachtsstimmung versetzt, sind wir dann nur noch zurück zur Casa Cornelia.
Hauptstraße von Valletta - die Triq Ir. Repubblika
Wir freuen uns schon sehr auf den morgigen Tag und werden jetzt noch den Reiseführer studieren, um morgen einen optimalen Sightseeing Tag zu verbringen.

tajba bil-lejl