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Dienstag, 12. Juli 2016

Hamburg Ahoi

Der heutige Tag war durch und durch ereignisreich. Schon um 7:00 hat uns der Wecker aus dem Bett gebimmelt und um kurz nach 8:00 waren wir schon in der Speicherstadt im Miniatur-Wunderland. Obwohl wir keine Liebhaber der Modelleisenbahn sind, war der Besuch wirklich außergewöhnlich. Ganze Landschaften sind mit liebevollen Details aufgebaut. Man entdeckt sogar den ein oder anderen Scherz, den sich die Modellbauer erlaubt haben - Bub schleift Klopapier hinter sich her beim Verlassen des WCs oder ein Liebespaar in einem Weizenfeld *grins*
Skandinavien im Wunderland
Danach sind wir zu Fuß zu einem alten Gebäude marschiert, in dem ein noch voll funktionstüchtiger Paternoster eingebaut ist. Und so durften wir zum ersten Mal in unserem Leben damit fahren. Einmal rauf und einmal runter.
Margit am Weg nach oben
Da es danach schon fast Mittag war sind wir wieder zurück in die Speicherstadt und sind dort, nach einem 7 minütigen Aufenthalt unter einer Brücke wegen eines Regengusses, auf den Food Lovers Market gegangen. Es handelt sich dabei um keinen Markt im herkömmlichen Sinne. Auf einer kleinen Platz am Überseeboulevard versammeln sich etliche Food-Trucks und verkaufen dort lauter Köstlichkeiten. Und da Margit und ich ja immer für neue Geschmackseindrücke zu haben sind, sind wir dort gleich mal zum Vincent Vegan Truck und haben uns einen veganen Burger mit Frech Fries geholt *schmatz - hat richtig richtig richtig gut geschmeckt*
veganer Burger "Classic" 
Danach sind wir mit der öffentlichen Fähre nach Altona gefahren und haben dort die U-434 besucht und erkundet. Das Unterseeboot U-434 stammt aus der U-Bootwerft Krasnoje Sormowoin Nischni Nowgorod und wurde 1976 in nur acht Monaten gebaut. Es wurde in den Dienst der sowjetischen Nordflotte gestellt und blieb bis zum April 2002 im Dienst. Das wegen der umfangreichen vorgenommen Umbauten zum Museumsschiff und der langen Liegezeiten, in denen alle wichtigen Systeme wie Motor und Hydraulik ausgebaut oder deaktiviert wurden, nun nicht mehr funktionstüchtige U-Boot war eines der weltweit größten nicht atomgetriebenen U-Boote. Obwohl wir Mädels sicher nicht die Technikfreaks sind, waren wir echt mehr als begeistert von dem U-Boot und können nur sagen: Hut ab vor den Männern, die auf so engem Raum arbeiten und leben konnten.
richtig enge Luken auf so einem U-Boot
 Am Rückweg zu den Landungsbrücken sind wir dann auch gleich schnell noch runter in den Elbtunnel. Der 1911 eröffnete St. Pauli-Elbtunnel unterquert die Norderelbe auf einer Länge von 426,5 Metern und verbindet mit zwei Tunnelröhren die nördliche Hafenkante bei den St. Pauli-Landungsbrücken mit der Elbinsel Steinwerder. Er wird als öffentlicher Verkehrsweg sowohl von Fußgängern und Radfahrern, sowie eingeschränkt von Kraftfahrzeugen, genutzt. Er galt bei seiner Eröffnung als technische Sensation, steht seit 2003 unter Denkmalschutz.
Elbtunnel derzeit nur einspurig
Eine Crêpes pro Person später sind wir auch schon zurück zum Hotel und haben dort ein kurzes Nachmittagsnickerchen eingelegt. Danach sind wir gut erholt aufgebrochen zur neuen Flora, um uns dort das Musical Aladdin anzusehen. Leider sind wir einer Fehlinformation der Rezeptionistin aufgesessen und zur falschen S-Bahn Station gegangen. Bemerkt haben wir das allerdings erst als wir dort waren und nur noch 20 Minuten bis zum Beginn der Vorstellung hatten. Zu Fuß wäre es eine knappe halbe Stunde gewesen, aber glücklicherweise ist nach 5 minütigem sehr verärgertem Fußmarsch genau der richtige Linienbus um die Ecke gebogen und so sind wir die 4 Stationen mit dem Bus bis zur neuen Flora gefahren. Genau 1 Minute vor Vorstellungsbeginn sind wir eingetreten und wurden auch gleich im Laufschritt zu unseren Sitzplätzen gebracht. Kaum hatten wir Platz genommen, startete die Vorstellung mit den üblichen Hinweisen zur Nutzung von Telefonen und Kameras, da kam auch schon die Info, dass es technische Probleme gibt und der Vorstellungsbeginn etwas verzögert wird. An dieser Stelle will ich meine Eltern zitieren: "Das Leben besteht aus Tummeln und Warten!". Genauso und nicht anders war es heute Abend. Aber zu guter Letzt hat die Vorstellung dann mit 10 Minuten Verspätung begonnen und war wirklich verzaubernd.
Aladdin in der neuen Flora
Zum Abschluss bleibt zu sagen: „Wenn Du in Hamborger Hopn platt snacken kannst, dann geiht immer eine Dör mer auf“ ─ auf hochdeutsch bedeutet dies soviel wie: Wenn Du in Hamburg ein bisschen Platt reden kannst, geht immer eine Tür mehr auf. 
Auch nach wenigen Tagen zu Besuch in Hamburg haben wir uns als Besucher schnell an den platten Dialekt gewöhnt und wir högen sick (freuen), dass wir einige Wörter Hamburgisch verstehen.
Morgen gehts weiter nach Nordfriesland - mal schauen, was uns dort erwartet :-)

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