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Montag, 7. Dezember 2015

von Klöstern und keinen Eseln

Unser heutiger Tag startete wieder mit einer langen Autofahrt. Knapp 2 Stunden fuhren wir die gefühlten 2 Millionen Kurven bis Kykkos. Dort steht das größte, reichste und eindrucksvollste aller Klöster Zyperns, das inmitten herrlicher Berge und Wälder weit weg von menschlichen Behausungen erbaut wurde. Sein kostbarster Schatz ist die Ikone der Gnadenreichen Jungfrau, die der Evangelist Lukas eigenhändig gemalt haben soll und die die Macht besitzt, Regen herbeizuholen.
Innenhof des Klosters Kykkos
die Klosterkirche
Von dort sind wir wieder 1,2 Millionen Kurven zurück Richtung Lemesos gefahren und haben im Dorf Pedoulas einen kurzen Stop bei der Scheunendachkirche Archangelos Michail eingelegt. Wegen ihrer großartigen Fresken im Inneren gehört sie als eine von zehn Bergkirchen dem Welterbe der UNESCO an. Leider war die Kirche verschlossen und wir konnten diese Fresken daher nicht bewundern.
Scheunendachkirche Archangelos Michail
Bis dahin war unser Tag genau so wie geplant, aber dann ging es los mit den Enttäuschungen.
Geplant war ein Besuch im Eselasyl in Vouni. Gestern Abend hat Dagi noch die genaue Adresse recherchiert und einige Besucherberichte gelesen. Auch in unserem 2015 erstellten Reiseführer steht das Eselasyl als Hauptattraktion wunderbar beschrieben. Nach 30 minütiger Suche in und rund um Vouni (Vouni ist ein Winzigdorf im Troodos-Gebirge) haben wir dann den Abbieger zum Eselasyl gefunden und sind freudestrahlend den Feldweg entlang gefahren. Unsere Freude wurde jäh getrübt, als wir das Eselasyl dann erblickt haben. Die gesamte Anlage ist leer und verwüstet und die Natur holt sich bereits die Fläche wieder zurück - alles ist zugewuchert und teilweise nicht mehr begehbar.
Von Eseln ist nichts zu sehen und es ist auch nicht erkennbar, wo die Eseln hin übersiedelt wurden!
Warum im Internet immer noch um Spenden gebeten wird und auch die Anlage in Google Maps noch vorhanden ist, konnten wir bis jetzt nicht herausfinden.

leerstehendes und verwüstetes Eselasyl
Ziemlich angefressen sind wir dann also weiter nach Lemesos. Dort wollten wir dann die Burg, die wir am Samstag nur bei Nacht bewundern durften, bei Tageslicht besichtigen. Aber auch das war uns nicht vergönnt, da wir erst um 16:45 bei der Kassa gestanden sind und die Burg nur bis 17:00 Uhr geöffnet hat. Warum man unser Eintrittsgeld für die Besichtigung einer sehr kleinen Burg nicht mehr wollte, kann wahrscheinlich nur der reiche Staat Zypern beantworten.
Des Ärgers nicht genug, hatte dann auch noch der leckere Grieche neben der Burg heute geschlossen!

Somit sind wir zurück nach Kalavasos und sind dort in die kleine Retro Tavern gleich neben unserem Hotel gegangen und da hat uns die Glückssträhne wiedergefunden.
In der Taverne wurden wir vom Hausherrn persönlich freundlichst begrüßt und es wurden uns, obwohl wir heute die einzigen Gäste waren,  alle Essenwünsche erfüllt. Er hat also quasi nur für uns den Herd angefeuert :-)
Calamari und Muscheln *yammi*
So haben wir also unseren letzten Abend auf Zypern ganz gemütlich ausklingen lassen und freuen uns noch auf einen letzten halben Tag auf der Insel.

Kali nichta!

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