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Sonntag, 7. Dezember 2014

Wasser von unten und von oben

Auch heute sind wir nach dem Frühstück direkt zum Busbahnhof marschiert und von dort mit der Linie 53 direkt nach Rabat gefahren. Dort haben wir bei strahlendem Sonnenschein die Altstadt Mdina besichtigt.
Mdina ist eine der früheren Hauptstädte Maltas mit 253 Einwohnern und liegt im westlichen Zentrum der Insel Malta auf einem 185 Meter hohen Ausläufer des Dingli-Plateaus, dessen Nord-, Ost- und Nordwesthänge steil aus der Landschaft aufragen. Unmittelbar südwestlich schließt sich die größere Zwillingsstadt Rabat an.
Kathedrale in Mdina
schmale Gassen in Mdina
Nach einem anschließendem Besuch im National Museum of Natural History haben wir uns eine erholsame Fahrt mit dem Bummelzug durch Mdina, Rabat und Mtarfa gegönnt.
Fahrt mit dem Bummelzug
Gut erholt sind wir dann durch die römische Villa spaziert und weiter an der Kirche des Heiligen Paulus vorbei zu den St. Paul's Katakomben.
Die St. Paul Katakomben sind die größten in Rabat, die labyrinthartigen Gänge führen zu zahlreichen Gräbern.
in den St.Paul's Katakomben
Bei immer noch wunderbarem Wetter sind wir um 13 Uhr mit dem Bus zur Blauen Grotte gefahren und haben dort noch das vorletzte Boot erwischt, um die berühmte Blaue Grotte besichtigen zu können. Sie liegt im Südwesten der Insel in der Nähe von Żurrieq und ist ausschließlich vom Meer aus erreichbar.
die Blaue Grotte
Das Höhlensystem besteht aus sechs Sälen, wovon die Blaue Grotte der größte und eindrucksvollste ist. Von den Einheimischen wird sie wegen des monumentalen Eingangsbogens als Taħt il-Ħnejja (deutsch: unter dem Bogen) bezeichnet. Sie ist ungefähr 90 m lang, 40 m hoch und hat zwei Eingänge. Das Wasser ist sehr klar und schimmert im Sonnenlicht himmelblau. Dies liegt an den hier vorkommenden Blaualgen. Die manchmal zu sehenden orangen Farbflecken sind nicht etwa Korallen, wie von den Bootsführern manchmal behauptet, sondern ebenfalls eine Algenart.
In einer Grotte erscheint alles, was unter der Wasseroberfläche ist, als Blau. Auch meine Finger:
Blaue Finger bei der Blauen Grotte
Kaum haben wir das Boot verlassen und sind wieder Richtung Bushaltestelle marschiert, kam auch schon das erste bisschen Wasser von oben. Wir haben also unsere Regenmäntelchen übergeworfen und uns auf den Heimweg gemacht. Bei einer kurzen Erholungspause in der Casa Cornelia haben wir angestrengt dem Prasseln des Regens gelauscht.
Von so viel Wasser unter und über uns wurde der Hunger immer größer und wir haben uns dafür entschieden, unseren letzten Abend in Malta mit einem maltesischem Abendessen der gehobenen Klasse ausklingen zu lassen.
Nach kurzer Internetrecherche, welches Lokal Sonntag abends geöffnet hat, haben wir uns für das Restaurant Capistrano entschieden.
einfach Großartiges gegessen
Nach Lachscarpaccio mit Garnelen und Avocadomousse, Rindercarpaccio mit Parmesan und geriebenem Trüffel, Ziegenkäsemousse mit Bohnenaufstrich und gebratenem Kürbiskernbrot, Ricotta-Tortelloni mit Haselnussbutter und Parmesan, Apfel-Walnuss Cheesecake mit grünem Apfelsorbet und Zimt und einem Ribisel Cheesecake mit Schokoladeneis haben wir uns dann zurück zur Casa gerollt.

Igawdu ikla tiegħek!

Hier noch ein kurzer Exkurs zur Maltesischen Sprache, die für uns nach Zungenbrecher klingt:
Maltesisch zählt zu den semitischen Sprachen und hat sich aus einem arabischen Dialekt entwickelt. Aber auch größere Wortschatzanteile aus dem Italienischen sowie geringere aus der spanischen, französischen und englischen Sprache finden sich im Maltesischen wieder. Als einzige semitische Sprache verwendet das Maltesische lateinische Schriftzeichen (ausgenommen das Y und C) erweitert um die vier speziellen Zeichen ċ, ġ, ħ und ż.

Morgen haben wir noch einen halben Tag in Valletta und dann geht's schon wieder zum Flughafen und ab in die kalte Heimat.

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