Um heute nicht von den Touristenmassen erdrückt zu werden und der Sonne nicht zum Opfer zu fallen, sind wir schon um 8:00 Uhr in Sigiriya beim Löwenfelsen eingetroffen.
Die Festung liegt auf dem Magmablock eines erodierten Vulkans, der etwa 200 m aus der Ebene aufragt und einen perfekten Rundblick bietet. Auf dem Felsen befanden sich die Palastgebäude, von denen heute nur noch die Grundmauern zu sehen sind, da sie aus Holz gebaut waren. Es bestanden mehrere Zisternen, in denen aufgefangenes Regenwasser gesammelt wurde, um auch für den Fall einer längeren Belagerung ausreichende Trinkwasservorräte zur Verfügung zu haben.
Auf einem Plateau an der nördlichen Schmalseite des Felsens befinden sich die Überreste des Löwentors, nach dem der Felsen vermutlich benannt wurde: Von dem riesigen Löwenkopf, durch dessen Maul man früher den letzten, steilsten Teil des Aufstiegs begann, sind nur die zwei mächtigen Tatzen übrig. Um den Felsen herum befand sich die von einem Wassergraben umgebene Stadt; die mittlerweile restaurierten Lustgärten beherbergen Überreste von Springbrunnen, Pavillons und einer Klosteranlage.
|
der Löwenfelsen |
Etwa auf halber Höhe wurden unter einem Felsüberhang Fresken von meistens barbusigen Frauen (
Wolkenmädchen) angefertigt, die heute über eine stählerne Wendeltreppe zugänglich sind. Ursprünglich soll es laut einer Inschrift 500 dieser Zeichnungen gegeben haben. Heute sind noch 22 von ihnen zu sehen, die in den 1970er Jahren teilweise restauriert wurden - bei einigen von ihnen wurden die Brüste "geliftet". Die Brustwarzen sind in einigen Fällen höher gezeichnet als in den Originalen, was deutlich zu sehen ist -
Schönheits-OPs machen wirklich vor niemandem halt *grins*
|
die berühmten Wolkenmädchen |
Die alten in den Fels gehauenen Treppen nach oben wurden durch neue Stahlkonstruktionen ersetzt und so gelingt auch Ungeübten der gefahrlose Aufstieg.
|
links die neue Treppe, rechts die alte Treppe |
Bei "kühlen" 30°C haben wir die
1202 Stufen mit Bravour gemeistert und durften den atemberaubenden Ausblick von ganz oben genießen. Der Ausblick entschädigt wirklich für die Mühen des Aufstiegs.
|
Aussicht aus dem Schlafzimmer des Palastes |
Runter gings dann flotten Schrittes und mittlerweile waren schon hunderte Menschen am Weg nach oben und kämpften sich in einer Schlange die Treppen hoch.
Danach brachte uns unser "Schneck" in nur 3 Stunden (er fuhr gar nicht wie sich das für einen Schneck gehört) zurück nach Negombo, wo unsere Rundreise endet.
Im
Hotel Jetwing Sea angekommen, haben wir uns im Strandrestaurant einen kleinen Snack gegönnt und mussten dabei mit einem frechen Streifenhörnchen diskutieren, wem wohl das Essen am Tisch gehört :-)
Um 15:00 Uhr sind wir dann in die Badesachen geschlüpft und suchten uns ein gemütliches Plätzchen am Strand, um den letzten Tag in Sri Lanka ausklingen zu lassen.
|
Strand von Negombo |
Der Sprung ins "kühle" Nass war bei ca. 28°C Wassertemperatur zwar nicht erfrischend, aber machte uns trotzdem richtig viel Spaß :-)
Unser Fazit über Sri Lanka:
- ein Land mit immer lächelnden Einwohnern
- die Männer sind hier wirklich klein - ich war mit meinen 1,59 m guter Durchschnitt und Magon mit ihren 1,72 m ein echter Riese - und das obwohl wir Frauen sind ;-) - war ganz ungewohnt für mich auf so viele Männer runterschauen zu müssen
- das srilankische Essen ist für unsere empfindsamen Gaumen viel zu scharf :-(
- ein Auto mit kaputter Hupe ist ein Totalschaden und schrottreif - es wird hier alle paar Meter gehupt; Hupen hat folgende Bedeutungen:
* Achtung ich fahre an dir vorbei
* Achtung ich komme um die Kurve
* Achtung ich komme dir entgegen
* Bitte
* Danke
* Gerne doch
* Hallo
* Pass doch auf
* und viele weitere freundliche Kommentare
* hin und wieder auch das uns geläufige - du Trottel
Morgen verlassen wir dieses schöne Land und fliegen weiter in unser Strandhotel auf den Malediven!